München - Der nächtliche Test einer Rennmaschine kommt einen Münchner (28) teuer zu stehen. Wie er es geschafft hat, dabei insgesamt sieben Punkte in Flensburg zu sammeln:
Am frühen Freitagmorgen gegen 00.26 Uhr kontrollierten zwei Zivilbeamte der Verkehrspolizeiinspektion Verkehrsüberwachung München einen Motorradfahrer auf der Moosacher Straße.
Zuvor hatten sie den 28-jährigen Münchner gefilmt, wie er mit seinem Aprillia-Motorrad bei erlaubten 60 km/h mit mehr als 142 km/h die Landshuter Allee entlang raste. Nach Abzug der Messtoleranz bleibt noch eine vorwerfbare Geschwindigkeitsüberschreitung von 74 km/h.
Der bundeseinheitliche Bußgeldkatalog sieht für diese Geschwindigkeitsüberschreitung ein Bußgeld von 680 Euro, vier Punkte und drei Monate Fahrverbot vor. Bei einer derart hohen Geschwindigkeitsüberschreitung wird von vorsätzlicher Begehungsweise ausgegangen, die zu einer Verdoppelung des Bußgeldes auf 1.360 Euro führt.
Der Münchner gab bei seiner Anhörung an, dass er nur eine kurze Probefahrt machte. Dafür hatte er sich das Motorrad kurz zuvor von seinem Bruder ausgeliehen, der an einer Tankstelle wartete. Die Betriebserlaubnis der Aprillia war erloschen. Die angebrachte erheblich zu laute Racing-Auspuffanlage ist nur für die Rennstrecke gedacht. Dafür werden zusätzlich ein Bußgeld von 90 Euro und drei Punkte fällig.